Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis: Die Ausprägung und der betroffene Teil des Herzens sind vielgestaltig. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Inflammation als Ursache.
PD Dr. de Waha und Prof. Borger erläutern bedeutende Änderungen in den ESC-Leitlinien zur infektiösen Endokarditis bei z. B. der Prävention von Infektionen, dem Paradigmenwechsel hin zur oralen Antibiotikatherapie, dem Timing und den Indikationen für chirurgische Eingriffe sowie der Bedeutung von Infektionen bei kardialen implantierbaren elektronischen Devices.
Die meisten HFpEF-Patienten präsentieren sich mit Übergewicht oder Adipositas. Die STEP-HFpEF-Studie überprüfte nun in diesem Patientenkollektiv eine medikamentöse Gewichtsreduktion durch den für Behandlung von Diabetes mellitus zugelassenen GLP-1-Rezeptor-Agonisten Semaglutid als potenzielle neue Therapie.
Von Dr. Gissler und Prof. Westermann und Prof. Wolf
Kryptogene Schlaganfälle, denen Embolien unbekannter Ursache zugrunde liegen, machen ca. 30 % aller ischämischen Schlaganfälle aus. Trotz der hohen Inzidenz und des hohen Rezidivrisikos konnten bisher kaum Verbesserungen in der Nachbehandlung etabliert werden, auch die Schlaganfallgenese bleibt meist ungeklärt.
Das „abendliche Gläschen Wein“ war lange Zeit fast schon ein Synonym für kardiovaskuläre Prävention. Prof. Dr. Bernhard Maisch aus Marburg erklärt im Interview mit Cardio News, warum das nicht mehr gilt und was stattdessen empfohlen wird.
Eine Coronaerkrankung scheint Vorhofarrhythmien zu begünstigen. Einer Analyse zufolge ist das Risiko in den ersten 30 Tagen nach Infektion um das Zwölffache erhöht. Betroffen sind vor allem Ältere und nicht Geimpfte.
Alter Wein in neuen Schläuchen? Wohl kaum! Beim Dauerbrenner ASS tut sich z. B. eine neue Indikation auf: In einer Studie konnte die regelmäßige Einnahme von ASS die Größenprogredienz bei abdominellen Aneurysmata verzögern. Auch das Belastungs-EKG könnte im Rahmen der ANOCA-Diagnostik eine Renaissance erleben.
Die Einführung spezialisierter Zentren zur Behandlung von Menschen mit außerklinischem Herzkreislaufstillstand hat sich offenbar gelohnt: Zwar ließ sich damit die Überlebensrate nicht verbessern, wohl aber das neurologische Ergebnis.
In den vergangenen Jahren hat das Belastungs-EKG an diagnostischer Relevanz eingebüßt. Sollten sich aber die Ergebnisse einer Studie bestätigen, sind die Bedenken aufgrund angeblich vieler falsch positiver Ergebnisse womöglich unbegründet.
Die Abklärung einer Angina pectoris unter Zuhilfenahme diagnostischer Möglichkeiten umfasst auch das klassische Belastungs-EKG, wobei Generationen von Kardiologen damit aufgewachsen sind, dass ein Belastungs-EKG weder besonders sensitiv noch besonders spezifisch ist.
Was für die Prävention gilt, trifft auch für therapeutische Maßnahmen zu: In vielen medizinischen Bereichen ist ein frühes Erkennen einer bedeutsamen Erkrankung mit der Einleitung adäquater Behandlungsmaßnahmen entscheidend für einen nachhaltigen Therapieerfolg.
Mit einem vielfältigen und topaktuellen Tagungsprogramm ist die Jahrestagung auch in diesem Jahr wieder das Kongress-Highlight schlechthin. Vom 3. bis 6. April findet die Tagung im Congress Center Rosengarten in Mannheim unter dem Motto „Schnittstellen in der Kardiovaskulären Medizin“ statt.
Der heartlive Kongress für interventionelle Herzmedizin (heart-live.com) fand im Dezember 2023 im INFINITY Hotel & Conference Resort München statt. Unter der Schirmherrschaft der DGK übernahm Prof. Ulf Landmesser, Deutsches Herzzentrum der Charité, die Tagungspräsidentschaft.
In diesem Sommer bietet das Cardiologicum Bremen zum dritten Mal einen Ausbildungskurs für die standardisiert ausgebildete „Kardiologische Präventionsassistenz“ für Personen aus nicht ärztlichen medizinischen Fachberufen an. Die Teilnahme an dem Kurs ist eine der Voraussetzungen für den Abschluss des DGK-Curriculums in diesem Bereich.
Die Akademie der DGK bietet zwei Kurse zum Thema „Sportkardiologie“ an, in denen wichtige Kernkompetenzen entsprechend den Inhalten des Curriculums „Sportkardiologie“ erlangt werden können.
Ein Workshop der KEK befasste sich mit den Herausforderungen und Karriereoptionen für Medical Scientists (MS). Die Ergebnisse der Diskussionen sind in einem Positionspapier festgehalten, das die Bedürfnisse der MS sowie strukturelle Probleme im deutschen Forschungssystem darstellt.
Im letzten Jahr wurde eine neue Serie ins Leben gerufen: Die rund 10-minütigen Digital Wrap-ups, die monatlich auf Herzmedizin.de erscheinen, informieren über aktuelle Themen zu digitalen Trends in der Kardiologie.
Neue Technologien werden in den klinischen Alltag implementiert werden (müssen). Das wird auch das ärztliche Berufsfeld ein Stück weit neu definieren. Im Interview mit Prof. Benjamin Meder, Sprecher des eCardiology-Ausschusses der DGK sowie Prof. Peter Radke und Prof. David Duncker, ebenfalls eCardiologyprägend, beleuchten wir spannende Aspekte des eCardiology-Jahres 2023.
Ein Interview von PD Dr. Philipp Breitbart und Dr. Hannah Billig