Als Young beim Speed-Mentoring
DGK-Mentoring-Programm-- Die Planung der eigenen Karriere und deren Umsetzung ist nicht immer leicht. Um von Erfahrungen erfolgreicher Kardiologinnen und Kardiologen aus Wissenschaft, Forschung und Praxis zu profitieren, hat die DGK seit letztem Jahr ein so genanntes Mentoring-Programm ins Leben gerufen.
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Mentoring-Programme können wichtige Impulse für die eigene Karriere geben.
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Beim so genannten „Speed-Mentoring“ auf der diesjährigen Jahrestagung der DGK ergaben sich für Dr. Vera Maslova, Kardiologin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und Mitglied der Young DGK, erste Berührungspunkte mit dem von der DGK initiierten Programm. Sie stand uns Rede und Antwort zu ihren Eindrücken.

Dr. Vera Maslova-- Kardiologin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
© Maslova
Was hat dich dazu motiviert beim SpeedMentoring teilzunehmen und wie bist du darauf aufmerksam geworden?
Vera Maslova: Auf das Speed-Mentoring bin ich initial über einen Twitter-Post aufmerksam geworden. In meinen Augen ist es eine hervorragende Möglichkeit, von Expertinnen und Experten aus dem bestimmten Feld mehr über ihren Karriereweg zu erfahren und verschiedene Eindrücke zu sammeln.
Wie hast du deine Mentorin/deinen Mentor ausgewählt? Gab es spezielle Kriterien oder Aspekte, die dir bei der Auswahl wichtig waren?
Für mich war es ausschlaggebend, eine Mentorin oder einen Mentor aus dem interventionellen Bereich, im Speziellen der Rhythmologie, zu finden. Ich empfinde es als grundlegend hilfreich, mit Menschen zu sprechen, die als Vorbilder für die eigene Karriere wirken können, welcher Weg sie an ihr Ziel gebracht hat. Ohne das Mentoring gibt es wenige Chancen, Kontakte mit diesen Personen herzustellen.
Siehst du es als Vorteil, eine unabhängige Person als Mentor zu haben, nicht etwa jemanden aus der eigenen Klinik?
Ja, externe Personen sind aus verschiedenen Gründen wertvoll: Einerseits kann der Blick von außen helfen, eigene Strukturen aufzubrechen, zum anderen hilft es, Eindrücke und Meinungen von erfahrenen Kollegen anderer Zentren zu bekommen. Es hilft, gute Routinen neu aufzubauen und diese in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren.
Welche Erwartungen hattest du an das Speed-Mentoring? Wurden diese aus deiner Sicht erfüllt?
Für mich war das Speed-Mentoring optimal – ich hatte Glück und habe immer meine Wunsch-Mentorinnen erhalten. Der klar definierte Rahmen hat es weiterhin ermöglicht, schnell und konkret Antworten auf meine Fragen zu erhalten. Besonders das Live-Mentoring im Rahmen der Jahrestagung in Mannheim hat mir Spaß gebracht und den persönlichen Kontakt zum Mentor gestärkt. Auch der zeitliche Rahmen war mit 30 Minuten ausreichend gesetzt.
Ist aus dem Speed-Mentoring ein weiterführendes Mentoring bei dir geworden? Stehst du mit deiner Mentorin immer noch in Kontakt?
Ja, wir stehen seit über einem Jahr weiterhin in Kontakt! Ich bin der Meinung, dass ein regelmäßiger Kontakt hilft, stark „am Ball“ zu bleiben. Häufiger Austausch hilft, realistische Ziele zu definieren und Probleme auf dem Weg dorthin zu diskutieren. Auch hier hilft wieder der Blick von außen, um zu erkennen, wie stark der eigene Progress ist und wie es weitergehen kann.
Wenn du eine Sache benennen müsstest, was hat dich beim Mentoring am meisten überrascht und was war deine wichtigste Erkenntnis?
Ich war überrascht, wie gut meine Mentorinnen meine Probleme nachempfinden konnten. Sie selbst berichteten von sehr ähnlichen Situationen und Unsicherheiten. Gerade dies hat den Austausch für mich wertvoll gemacht und geholfen, gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.
Für welche Zielgruppe findest du das Speed-Mentoring besonders geeignet – Assistenzärztinnen und -Ärzte, Fachärztinnen und -Ärzte, Personen mit Forschungsambitionen?
Grundlegend empfinde ich ein Mentoring für jeden Karriereabschnitt hilfreich. Klar definiert sollte dabei der Rahmen des Mentorings sein sowie eine frühe Festlegung der Ziele des Programms. Ebenso entscheidend ist es, sich vorzubereiten: Was sind meine Fragen, vor welchen Entscheidungen stehe ich und wie kann ich mich weiterentwickeln?
Vielen Dank für das Gespräch!
Hinweis-- Ihr habt auch Interesse an einem solchen Mentoring? Das nächste Speed-Mentoring in Präsenz findet bei den DGK-Herztagen 2023 in Bonn statt.