Ausbildung zur Präventionsassistenz

Neuer Termin-- In diesem Sommer bietet das Cardiologicum Bremen zum dritten Mal einen Ausbildungskurs für die standardisiert ausgebildete „Kardiologische Präventionsassistenz“ für Personen aus nicht ärztlichen medizinischen Fachberufen an. Die Teilnahme an dem Kurs ist eine der Voraussetzungen für den Abschluss des DGK-Curriculums in diesem Bereich.

Von Melissa Wilke Veröffentlicht:
Wichtig für die Prävention-- das Verhalten hin zu einem gesunden Lebensstil ändern. vxnaghiyev/Generated with AI/stock.adobe.com

Wichtig für die Prävention-- das Verhalten hin zu einem gesunden Lebensstil ändern.

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Curriculum der DGK

Wie zahlreiche klinische Studien eindrucksvoll belegen, sind Präventionsassistenzkräfte darauf spezialisiert, Patientinnen und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren präventivmedizinisch besonders erfolgreich zu betreuen und sind somit unverzichtbar in der Patientenversorgung. Die DGK reagierte auf diese Entwicklung und veröffentlichte mit Unterstützung der Sektion 1 Assistenz- und Pflegepersonal in der Kardiologie im Jahr 2022 das Curriculum zum Ausbildungskurs „Kardiovaskuläre Präventionsassistenz“. Dieses Curriculum hat das Ziel, in Deutschland einen Ausbildungsstandard in hoher Qualität einzuführen. Der einwöchige Intensivkurs wird vom 10. Juni bis zum 14. Juni am Cardiologicum in Bremen stattfinden und ist neben einem Nachweis praktischer Tätigkeiten obligatorisch für die Zertifizierung als „kardiovaskuläre Präventionsassistenz“ durch die DGK.

Aufgaben von Präventionsassistenzkräften

Präventionsassistenzkräfte werden zur Beratung in sogenannten „Präventionssprechstunden“ eingesetzt und besprechen gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, wie ihre individuellen kardiovaskulären Risikofaktoren eingestellt sind. Basierend auf diesen Gesprächen können dann Präventionsangebote, wie Unterstützung bei der Tabakentwöhnung, Bewegungsprogramme oder gesundes Kochen, gemacht werden, um so eine nachhaltige Anpassung des Lebensstils zu erreichen. Die Präventionsassistenzen sind außerdem für die Überwachung weiterer relevanter Risikofaktoren zuständig. Sie kontrollieren regelmäßig die Cholesterin- und Blutzuckerwerte, das Gewicht und den Blutdruck der Patientinnen und Patienten. „Die „Präventionssprechstunden“ können in einer ärztlichen Praxis, in einer Ambulanz oder in einem Medizinischen Versorgungszentrum erfolgen. Es besteht ein deutlicher ökonomischer Nutzen, dadurch dass mehr Abrechnungsscheine und/oder DMP-Patientinnen und -Patienten betreut werden können“, erklärt Prof. Harm Wienbergen, der den Kurs gemeinsam mit Prof. Rainer Hambrecht wissenschaftlich leitet.

Motivierende Gesprächsführung

In den Ausbildungskursen lernen Präventionsassistenzkräfte auch die Grundkenntnisse der motivierenden Gesprächsführung. So können oftmals auch Patientinnen und Patienten, die Schwierigkeiten bei der Änderung ihres Lebensstils haben, von den verschiedenen Maßnahmen überzeugt werden. Was in der ärztlichen Routine oft nur sehr schwierig ist, können Präventionsassistenzen leisten: das wiederholte Kontaktieren der Betroffenen und generell, sich Zeit für ihre Bedürfnisse zu nehmen. „Die betreuenden Kardiologen und Kardiologinnen haben leider selten die Zeit dafür. Überwiegend ist die Resonanz dann sehr positiv und viele der Patientinnen und Patienten arbeiten sehr eng mit den Präventionsassistenzkräften zusammen und stellen ihre Risikofaktoren nachhaltig gut ein“, so Prof. Wienbergen.

Möglichkeit der Spezialisierung

Für Assistenz- und Pflegekräfte bietet die Einführung des Curriculums eine neue Möglichkeit sich weiterzubilden und sich im Bereich der Prävention zu spezialisieren. „Jetzt ist ein idealer Moment für MFAs oder vergleichbare Berufsgruppen, sich für den Kurs im Sommer anzumelden!“, betont Wienbergen. Der Intensivkurs deckt nicht nur die Grundlagen der Prävention und der Koronaren Herzkrankheit (KHK) ab, sondern gibt auch einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Risikofaktoren der KHK. Ein besonders wichtiger Programmpunkt betrifft die Verhaltensmodifikation der Patientinnen und Patienten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses erlernen, wie sie die Betroffenen motivieren können, schädigendes Verhalten einzustellen oder zu reduzieren. Auch Stress-Management, Ernährung und praktische Übungen im Bereich des körperlichen Trainings stehen auf der Agenda.

Jetzt anmelden

Die Anmeldung ist ab sofort möglich. „Für unser gemeinsames Curriculum wäre es sicher ein schöner Erfolg, wenn zahlreiche neue Präventionsassistentinnen und -assistenten weiter in die medizinische Versorgung gebracht werden könnten. Denn nur so kann die optimale Patientenbetreuung gewährleistet werden“, erläutert Wienbergen.

Hinweis-- Scannen Sie den QR-Code und gelangen so zur Anmeldung zu weiteren Informationen zur Veranstaltung.

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