Betreuung von EMAH

Online-Weiterbildung-- Personen mit angeborenen Herzfehlern sind auch im Erwachsenenalter auf eine umfassende und qualitativ hochwertige ärztliche Betreuung angewiesen. Um diese zu gewährleisten, erweitert die DGK-Akademie ihr Angebot.

Von Larissa Esch Veröffentlicht:
Eine engmaschige medizinische Betreuung ist bei Menschen mit angeborenem Herzfehler auch im Erwachsenenalter noch wichtig.dusanpetkovic1/stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Eine engmaschige medizinische Betreuung ist bei Menschen mit angeborenem Herzfehler auch im Erwachsenenalter noch wichtig. (Symbolbild mit Fotomodell)

© dusanpetkovic1/stock.adobe.com

Die Kinderkardiologie und auch die Kinderchirurgie haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, was den kleinen Patientinnen und Patienten mit angeborenen Herzfehlern zugutekommt. Ein Großteil der Kinder, auch wenn sie an einem komplexen Herzfehler leiden, erreichen heute das Erwachsenenalter. Diese erfreuliche Entwicklung hat allerdings auch zur Folge, dass immer mehr Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter weiterhin eine qualifizierte kardiologische Betreuung benötigen, denn trotz ständiger Verbesserung der Lebenserwartung und der Lebensqualität bestehen bei vielen Langzeitprobleme, die besonderes Wissen erfordern.

In den vergangenen Jahren wurde daher das Fortbildungsangebot der DGK-Akademie in dem Bereich stetig weiterentwickelt. Während „EMAH von A – Z“ einen systematisch aufgebauten Kurs zur Vermittlung von Grundlagen- und aufbauendem Wissen darstellt, wurde zusätzlich, angeregt durch die Rückmeldung von Teilnehmenden, ein alternierend stattfindender, fallbezogenen Kurs entwickelt: „EMAH – Clinical Practice, Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern – ein fallbezogenes Update“. Dieser Kurs findet nun am 15. und 16. März 2024 als Online-Veranstaltung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Helmut Baumgartner statt.

Anhand der Präsentation von Fallbeispielen wird in dem Kurs die EMAH-Problematik interaktiv diskutiert. Im Fokus stehen dabei unter anderem folgende relevante Erkrankungen: Vorhofseptumdefekt, Ventrikelseptumdefekt, atrioventrikulärer Septumdefekt, offener Duktus arteriosus, Aortenisthmusstenose, Obstruktionen des linksventrikulären Ausflusstrakts, Obstruktionen des rechtsventrikulären Ausflusstrakts oder das Marfan-Syndrom.

Schritt für Schritt werden die Diagnostik und therapeutische Entscheidungen aufgearbeitet und dabei der entsprechende Hintergrund vermittelt. So geht es zunächst um die Anatomie und Pathophysiologie und um den natürlichen und postinterventionellen Verlauf mit den zu erwartenden Spätproblemen im Erwachsenenalter. Auch die richtigen diagnostischen Methoden und die Indikationen zu chirurgischen und katheterinterventionellen Eingriffen oder auch die Re-Intervention sowie deren zu erwartende Ergebnisse stehen auf dem Programm. Dabei spielt auch die Anschlussbehandlung eine Rolle: Wie oft sind Nachkontrollen notwendig, welche Untersuchungsmethoden sollten dabei zum Einsatz kommen und worauf ist dabei besonders zu achten? Dies sind nur einige Fragen, die in dem Kurs beantwortet werden.

Auch spezielle Probleme in der Behandlung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern werden besprochen, so wird beispielsweise die Behandlung in der Schwangerschaft oder bei Rhythmusstörungen, Lungenhochdruck und Herzinsuffizienz thematisiert. Ein zentraler Punkt einer bestmöglichen Behandlung ist auch das Zusammenspiel der Betreuung im niedergelassenen Bereich und im spezialisierten Zentrum, der in der Online-Veranstaltung Beachtung findet.

Die Veranstaltung kann prinzipiell von allen Ärztinnen und Ärzten besucht werden, die in die Betreuung von EMAH-Patientinnen und -Patienten involviert sind. Es können insgesamt 14 CME-Punkte in der Kategorie C erworben werden.

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