Gemeinsam den Druck senken

Arterielle Hypertonie-- Die Arbeitsgruppe 43 „Arterielle Hypertonie“ wurde auf der Jahrestagung 2019 gegründet und hat mittlerweile 141 Mitglieder. Weiter zunehmende Prävalenzen erfordern u. a. effektive Hypertoniepräventionsstrategien.

Von Prof. Dr. Ulrich Kintscher Veröffentlicht:
Prävention durch Blutdruckkontrolle

Prävention durch Blutdruckkontrolle

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Mit dem Ziel der Netzwerkbildung zur optimalen Förderung der Weiterbildung, Qualitätssicherung und Forschung im Bereich Hypertonie und Präventionsmedizin konnten wir wichtige Projekte etablieren, die wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen möchten.

Die Anzahl der Menschen mit arterieller Hypertonie hat sich weltweit von 1990 bis 2019 verdoppelt. Im Jahr 2019 lag die Prävalenz in Deutschland bei Frauen bei 25 Prozent und bei Männern bei 34,4 Prozent [1]. Von den behandelten Frauen mit arterieller Hypertonie waren lediglich 48 Prozent und von den behandelten Männern 43,2 Prozent kontrolliert [1]. Diese Daten unterstreichen die besondere Bedeutung der arteriellen Hypertonie und die Notwendigkeit einer Verbesserung der therapeutischen Interventionen und Strategien zur Prävention von Herzkreislauferkrankungen.

Zur Verbreitung aktueller und klinisch relevanter wissenschaftlicher Publikationen und zum Informationsaustausch veröffentlicht die AG regelmäßig den AG 43 Newsletter. Wir streben eine hochqualifizierte klinisch wissenschaftliche Fort- und Weiterbildung im Bereich der Hypertensiologie und Präventionsmedizin an. Gemeinsam mit der Akademie der DGK und der Deutschen Hochdruckliga (DHL) veranstalteten wir am 9. und 10. September 2022 einen Online-Kurs zu Thema: „Hypertonie-Management 2022 – von der Diagnostik zur modernen Therapie“.

Neben der Medikation ist die interventionelle Therapie der arteriellen Hypertonie mit der renalen Denervation (RDN) nach neuen positiven Studienergebnissen wieder eine Therapiealternative/-ergänzung. Zur Optimierung der Behandlung von Patientinnen und Patienten mittels RDN und zur Etablierung eines national verbindlichen Qualitätsstandards hat die DGK zusammen mit der DHL und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie ein Positionspapier veröffentlicht und die Zertifizierung von Renalen-Denervations-Zentren etabliert, die vor einigen Wochen begonnen hat [2].

Ein wichtiges Anliegen ist für uns die Förderung des wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchses, den wir auf mehreren Ebenen zukünftig maximal unterstützen möchten. Gemeinsame Projekte mit der Young DGK sollen initiiert und ein Nachwuchspreis „Arterielle Hypertonie“ geschaffen werden.

Das Thema arterielle Hypertonie bettet sich ideal in die Strategie der DGK zur Stärkung der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen ein. Hierfür werden wir Brücken schlagen zur Diabetologie, Lipidologie und Gefäßmedizin.

Sollten wir ihr Interesse geweckt haben, melden Sie sich bei uns und werden aktives Mitglied in der AG 43. Wir freuen uns auf Sie!

Literatur beim Verfasser

Der Nukleus der AG 43-- Prof. Felix Mahfoud (Sprecher), Prof. Ulrich Kintscher (stv. Sprecher), Prof. Michael Böhm, Prof. Oliver Dörr, Prof. Marcel Halbach

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