Interventionelles Herzecho
Übungen am Simulator-- Erster Sachkundekurs mit interaktiven Sessions, Simulatortraining und intensivem Austausch mit erfahrenen Echokardiografeuren und Interventionalisten.
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Interventionelle Echokardiografie zu erlernen, hilft, die Versorgungsqualität der Patienten zu verbessern.
© Rudolph
Mit Ausnahme des kathetergestützten Aortenklappenersatzes ist die echokardiografische intraprozedurale Bildgebung integraler Bestandteil der Prozeduren und maßgeblicher Faktor für die Ergebnisqualität.
Die Anforderungen an die Echokardiografie sind dabei hoch, ein genaues Verständnis der durchgeführten Prozeduren ist entscheidend und bisher etablierte Ausbildungscurricula decken die Thematik nicht ab.
Um die Wahrnehmung der interventionellen Echokardiografie als neu entstandene, für die Versorgungsqualität entscheidende Kompetenz zu fördern und gleichzeitig Standards für ihre Durchführung zu etablieren, hat die DGK, in Zusammenarbeit mit der AG 6 Interventionelle Kardiologie (AGIK) und der AG 5 Kardiovaskulärer Ultraschall, die Sachkunde Interventionelle Echokardiografie konzipiert und auf Grundlage des im letzten Jahr publizierten Curriculums (Die Kardiologie 2022) am 12. und 13. Mai 2023 erstmals den zweitägigen Kurs zur Erlangung der Sachkunde in Düsseldorf ausgerichtet.
Nachdem der Kurs mit über 80 Anmeldungen bereits im Vorfeld auf großes Interesse stieß, konnte das Programm unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Volker Rudolph und Dr. Thomas Schmitz am Freitagnachmittag mit der maximalen Teilnehmerzahl von 30 Kolleginnen und Kollegen eröffnet werden. Der in zwei Modulen aufgebaute Kurs behandelte dabei am ersten Tag wichtige Grundlagen der 3-D-Echokardiografie und fokussierte auf die Anatomie des Vorhofseptums, die Behandlung des persistierenden Foramen ovale sowie von Vorhofseptumdefekten und den Verschluss des linken Vorhofohres.
Die Vorträge von Dr. Roland Brandt, Dr. Felix Kreidel und Dr. Nina Wunderlich wechselten dabei mit aktiven Seminaren ab, zu denen die Teilnehmenden in drei Gruppen aufgeteilt wurden und die zuvor besprochenen Themen jeweils am TEE-Simulator, sowie an verschiedenen Workstations vertieft wurden, wobei für jeden Teilnehmenden ein Simulator beziehungsweise eine Workstation zur Verfügung gestellt werden konnte.
Am Samstag wandte sich der Kurs dann der kathetergestützten Therapie der Mitralklappe zu, wobei nach Übersichtsvorträgen zu Prozedur und echokardiografischem Guiding wieder Hands-on-Übungen erfolgten. Auch das relativ neue Feld der Trikuspidalklappeninterventionen wurde nach dem gleichen Konzept mit einleitenden Übersichtsvorträgen zu Prozedur und Guiding ausführlich behandelt.
In einem abschließenden Seminar stellten Prof. Stephan von Bardeleben und Dr. Felix Kreidel dann noch eine Reihe von Fällen mit fortgeschrittenen Herausforderungen an die Bildgebung vor.
„Der Kurs hat bereits in der Konzeption und Vorbereitung extrem davon profitiert, dass wir eine Vielzahl im Bereich der interventionellen Echokardiografie extrem erfahrener Kolleginnen und Kollegen gewinnen konnten, die sich mit hohem Einsatz in die Gestaltung des Kurses eingebracht haben“ fasst Dr. Thomas Schmitz, der amtierenden Sprecher der AGIK zusammen. Prof. Rudolph ergänzt: „Trotz der anspruchsvollen technischen Vorbereitungen waren wir sehr zufrieden mit dem für das erste Mal wirklich reibungslosen Ablauf. Ein besonderer Dank sei hier auch für die Unterstützung der Industriepartner ausgesprochen. Für das nächste Mal haben wir uns aber auch vorgenommen, die bisherigen Erfahrungen der Teilnehmer im Vorfeld abzufragen und bei der Aufteilung der Seminargruppen zu berücksichtigen, damit alle maximal von den praktischen Kursteilen profitieren.“
Der nächste Termin für den Sachkundekurs Interventionelle Echokardiografie steht bereits. Der Kurs wird am 20. und 21. Oktober 2023 in Berlin stattfinden.