Neuer Aufbaukurs zur Gefäßmedizin

Interventionelle Angiologie-- Die interventionelle Therapie ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Gefäßmedizin. Gestützt durch Leitlinien und eine fortwährende Weiterentwicklung von Techniken und Materialien ist das Teilgebiet Angiologie eines der lebendigsten.

Von Larissa Esch Veröffentlicht:
Die Angiografie ermöglicht die Untersuchung der Blutgefäße ohne operativen Eingriff.

Die Angiografie ermöglicht die Untersuchung der Blutgefäße ohne operativen Eingriff.

© Bergringfoto / Stock.adobe.com

Die Akademie der DGK bietet am 24. und 25. März 2023 den Kurs „Interventionelle Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen – Aufbaukurs“ an, der unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Sigrid Nikol in Hamburg stattfinden wird und aus den Modulen „Dialyse-Shunts“ und „Aorta“ besteht.

Zur Erlangung der Zusatzqualifikation „Interventionelle Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen“ (ITAG) müssen neben dem Nachweis der praktischen Fertigkeiten theoretische Kenntnisse einzelner Teilgebiete nachgewiesen werden.

Training an Simulatoren

Dieser Kurs bietet den Teilnehmenden theoretische Inhalte für die interventionelle Therapie der Aorta und Dialyseshunts. Erfahrene angiologische, radiologische und gefäßchirurgische Referent*innen vermitteln die Ausbildungsinhalte mit vielen Beispielen und teilen ihre Erfahrungen aus der täglichen Routine. Es wird eine Übersicht über den aktuellen State-of-the-Art gegeben und klinische Fälle können praxisnah diskutiert werden. Themenschwerpunkte sind die Bildgebung, Indikationsstellung, Planung und das Komplikationsmanagement. Aber auch die Praxis kommt nicht zu kurz: In Kleingruppen kann ein interventionelles Training an Simulatoren abgehalten werden.

Umfang mit Dialyse-Shunts

Am Freitagvormittag finden spannende Vorträge zur interventionellen Therapie von Dialyse-Shunts statt. Dazu startet die Veranstaltung mit einer Vorstellung der Dialyse-Shunt-Typen und einer Erläuterung der Shuntprobleme, die im Verlauf auftreten können. Bevor klinische Fallbeispiele besprochen werden, geht es um die Präinterventionelle Diagnostik.

Am Nachmittag widmen sich die Referent*innen der endovaskulären Therapie der Dialyse-Shunts. Es geht um die offene Operation versus endovaskuläre Versorgung, um die endovaskuläre Therapie stenosierter Dialyse-Shunts und um die Nachsorge. Von 15 bis 19 Uhr findet dann ein Hands-on Training statt.

Der Samstagvormittag steht ganz unter dem Motto „Implantation von Aortenprothesen“. Dazu werden unter anderem folgende Themen besprochen: Bildgebung und Einteilung, die Indikationen zur Versorgung und der Sonderfall Frauen. Außerdem geht es um die Voraussetzungen für eine endovaskuläre Therapie, wozu die räumlichen, apparativen und personellen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Der letzte Vortrag an diesem Tag widmet sich den Anästhesie-Optionen.

Video-Animationen von Aortenendoprothesen-Freisetzungen

Am Samstagnachmittag beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Materialkunde, Intervention, Komplikationen und der Nachsorge.

Dazu wird unter anderem ein Vortrag zur Intervention bei Aortenendoprothesen thorakal und abdominal gehalten, es finden Video-Animationen von Aortenendoprothesen-Freisetzungen statt, die Intervention Iliakalaneurysmen wird beleuchtet ebenso wie Vermeidungsstrategien von Endoleaks und Aortenendoprothesen bei Aortenstenosen.

Der Aufbaukurs wurde von der DGK-Akademie mit 21 CME-Punkten in der Kategorie C bewertet. Weitere Informationen sind auf der Seite der Akademie unter akademie.dgk.org zu finden.

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