Young DGK zeichnet 22 Kliniken aus

Fort- und Weiterbildungsnetz-- Ein guter Start in das neue Jahr – für 2023 wurden 22 Kliniken als „Fortbildungsstandort Junge Kardiologie“ der Young DGK prämiert. Damit setzen so viele Kliniken wie noch nie ein Zeichen für die Ausbildung junger Kardiologinnen und Kardiologen.

Von Dr. Hannah Billig und Dr. Philipp Breitbart Veröffentlicht:
Standorte, die in diesem Jahr als „Fortbildungsstandort „Junge Kardiologie“ausgezeichnet wurden.

Standorte, die in diesem Jahr als „Fortbildungsstandort „Junge Kardiologie“ausgezeichnet wurden.

© DGK

Die Auszeichnung zum „Fortbildungsstandort Junge Kardiologie“ wurde vom Nukleus der Young DGK im Jahr 2019 ins Leben gerufen. „Die Idee hinter der Prämierung ist, Kliniken mit einem besonderen Engagement in der Nachwuchsförderung hervorzuheben und diese unseren Young Cardiologists bei der Stellensuche besonders ans Herz zu legen. Gleichzeitig motivieren wir durch das zunehmende Interesse an dieser Auszeichnung ärztliche Direktor*innen, die bislang ihre Weiterbildungsangebote nachrangig priorisiert haben“, erklärt Sektionssprecher Dr. Jochen Dutzmann und resümiert: „Dass von Jahr zu Jahr immer mehr Kliniken die Kriterien des Fortbildungssiegels erfüllen, zeigt das zunehmende Bewusstsein zur Förderung der Kardiolog*innen von Morgen und bestätigt uns in unserer Arbeit.“

Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist, dass die entsprechende Klinik pro Jahr mindestens fünf Young Cardiologists, die zudem Mitglieder der Young DGK sind, eine Teilnahme an „Y-Fortbildungsveranstaltungen“ ermöglicht. Die so gekennzeichneten Akademiekurse sind besonders für den kardiologischen Nachwuchs geeignet und legen einen inhaltlichen Schwerpunkt auf weiterbildungsrelevante Themen. Hierzu zählen alle von der Young DGK organisierten Kurse wie die Autumn School in Gießen oder die #interaktiv-Reihe. Sie dienen der Vermittlung fachlicher Grundlagen (z. B. mittels interaktivem EKG-Quiz oder abwechslungsreichen Vorträgen zu aktuellen kardiologischen Schwerpunkten wie dem kardiogenen Schock oder der Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion), sollen aber zusätzlich auch karriererelevante Themen beleuchten, und – ganz wichtig – das Networking mit anderen jungen sowie erfahrenen Kolleg*innen ermöglichen. 2023 wird das Kursangebot der Young DGK um weitere spannende Formate ergänzt. Doch nicht nur die Kurse der Young DGK sind besonders für den Nachwuchs geeignet. Viele weitere Veranstaltungen – vom Fit for ICU-Grundkurs über den Advanced Life Support-Kurs bis hin zu Teilen der Interventions-Akademie – vermitteln wichtige Grundlagen für die Facharztausbildung, bieten aber auch Einblicke in kardiologische Subspezialisierungen (z. B. kardiale MRT-Diagnostik für Einsteiger oder Sportkardiologie). In einzelnen „Y-Fortbildungsveranstaltungen“ können zudem ausbildungsrelevante Sachkundenachweise erworben werden. Für die Bewerbung als Fortbildungsstandort werden sowohl Präsenz- als auch Online-Fortbildungen anerkannt.

Siegel darf für Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden

Das verliehene „Fortbildungsstandort“-Siegel darf im Rahmen der eigenen Öffentlichkeitsarbeit für Fortbildungszwecke verwendet werden. Darüber hinaus werden die ausgezeichneten Kliniken auf der Homepage der Young DGK sowie über die sektionseigenen Kommunikationsmedien (Newsletter, Twitter usw.) vorgestellt. Über die Anzahl der Weiterbildungsstellen, einem Ansprechpartner für interessierte Youngs sowie näheren Informationen zu Weiterbildungskonzept und -schwerpunkt werden die prämierten Abteilungen detailliert beleuchtet.

Unter den Kliniken, die wir für 2023 auszeichnen konnten, befindet sich erfreulicherweise die komplette Bandbreite deutscher Kardiologien: von Lübeck im Norden bis Bad Krozingen im Süden, Aachen im Westen bis Leipzig im Osten. Zudem konnten wir sowohl nicht-universitäre als auch universitäre Häuser auszeichnen mit einer Größe von 14 bis 98 Weiterbildungsstellen. Was sie alle vereint, ist ihr Engagement für die Weiterbildung. So kommt Prof. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Universitätsklinik Essen, zu dem Schluss: „Eine umfassende Ausbildung des kardiologischen Nachwuchses sollte zugleich fördern und inspirieren. Das ist mir ein besonderes Anliegen, denn dies ist die Grundlage für die Weiterentwicklung der Herz-Kreislaufmedizin“. Prof. Joachim Ehrlich, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie des St. Josefs-Hospital Wiesbaden sagt: „Ich sehe meine Rolle darin, engagierten jungen Kolleg*innen ‚Rückenwind‘ zu geben und zu helfen, ihre Ziele zu erreichen“.
Young DGK zeichnet 22 Kliniken aus

© DGK

Die 22 prämierten Fortbildungsstandorte „Junge Kardiologie“ 2023

01 Aachen, Uniklinik RWTH Aachen

02 Bad Berka, Herzzentrum der Zentralklinik Bad Berka

03 Bad Krozingen, Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen

04 Bad Neustadt an der Saale, Rhön-Klinikum, Campus Bad Neustadt

05 Bad Oeynhausen, Herz- und Diabeteszentrum NRW

06 Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin

07 Bernau bei Berlin, Immanuel Klinikum Bernau

08 Bielefeld, Klinikum Bielefeld

09 Bremen, Klinikum Links der Weser

10 Düsseldorf, Uniklinik Düsseldorf

11 Essen, Universitätsklinikum Essen

12 Halle (Saale), Universitätsklinikum Halle (Saale)

13 Hamburg, Asklepios Klinik St. Georg

14 Hamburg, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg-Eppendorf

15 Hannover, Medizinische Hochschule Hannover

16 Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg

17 Köln, Herzzentrum der Universität zu Köln

18 Leipzig, Herzzentrum Leipzig

19 Lübeck, UKSH Campus Lübeck, (Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin)

20 Lübeck, Universitäres Herzzentrum Lübeck, (Klinik für Rhythmologie)

21 Mainz, Universitätsmedizin Mainz

22 Wiesbaden, St. Josefs-Hospital Wiesbaden

Die Beschreibung des klinikspezifischen Ausbildungskonzepts soll Youngs dabei helfen, Schwerpunkte der Häuser einfach zu erkennen und so Kliniken identifizieren zu können, die zu den eigenen Interessen passen. Was ist Euch in der klinischen Ausbildung wichtig? Ob es Spezialambulanzen für pulmonale Hypertonie und für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern sind, das Angebot an klinikinternen und -externen Fortbildungen, ein Mentoringprogramm, tägliches Bedside-Teaching oder das Europäische Examen – die „Fortbildungsstandorte Junge Kardiologie“ decken all das und noch viel mehr ab. Ihr wollt zusätzlich wissenschaftlich aktiv sein? Dann werden Euch diverse Clinician Scientist-Programme, Einblicke in klinische, digitale oder Grundlagenwissenschaften sowie die aktive Teilnahme an Kongressen interessieren. Prof. Volker Rudolph und Prof. Philipp Sommer sind die Direktoren der Kliniken für Kardiologie bzw. Rhythmologie des Herz- und Diabetes-Zentrums NRW der Ruhr-Universität Bochum und fassen die Rolle der Weiterbildung an ihrer Klinik so zusammen: „Ärzt*innen in Weiterbildung sind der wichtigste Teil unseres Teams und der Schlüssel für eine gute Patientenversorgung. Je besser die Weiterbildung, desto besser die Patientenversorgung.“

Antragsstellung für das Jahr 2024

Eure Klinik engagiert sich ebenfalls für die Fort- und Weiterbildung? Ende des Jahres werden die Karten neu gemischt. Dann hat Eure Klinik wieder die Möglichkeit, als „Fortbildungsstandort Junge Kardiologie“ für das Jahr 2024 ausgezeichnet zu werden, wenn Ihr bis zum 30.11.2023 die erforderlichen Unterlagen einreicht: den ausgefüllten und unterschriebenen Antrag sowie Kopien der Teilnahmebescheinigungen der Fortbildungen. Damit Ihr rechtzeitig genug Fortbildungsteilnahmen vorweisen könnt, plant am besten jetzt schon das Weiterbildungsjahr 2023. Auf der DGK-Homepage findet Ihr einen Überblick zu den bisher geplanten Akademie-Kursen für die kommenden Monate.

Hinweis-- Alle Informationen zu den Fortbildungsstandorten findet Ihr auch auf der Young DGK-Homepage.

Kontakt-- Dr. med. Hannah Billig, Universitätsklinikum Bonn, Billig, Dr. Philipp Breitbart, Universitätsklinikum Freiburg,

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