Schlaganfall und VHF

Antikoagulation-- Im Rahmen der PRODAST-Studie wurden Vitamin-K-Antagonisten und ein orales Antikoagulans bei Patienten mit Vorhofflimmern nach Schlaganfall als Sekundärprophylaxe verglichen

Von Dr. Milena Hänisch Veröffentlicht:

„Beide Medikamentenarten sind sinnvolle Therapien nach einem Schlaganfall, besonders für Patientinnen und Patienten, die an einem Vorhofflimmern leiden“, sagt Prof. Hans-Christoph Diener, Universität Duisburg-Essen.

Welcher Blutverdünner jedoch den größten Nutzen für die Betroffenen in der frühen Phase nach einem Schlaganfall und gleichzeitig die geringsten Nebenwirkungen hat, darüber ist sich die Wissenschaft noch uneinig. Die in der Fachzeitschrift „International Journal of Stroke“ veröffentlichte PRODAST-Studie konnten einen Beitrag zur Klärung dieser Frage liefern. In Kooperation mit Forschenden aus 86 deutschen Stroke Units wurden über 3.300 Patientinnen und Patientinnen untersucht, die entweder Vitamin-K-Antagonisten oder das NOAK Dabigatran erhielten. „Es zeigte sich, dass Dabigatran, vor allem wenn es früh angewendet wird, mit einem geringeren Risiko für Blutungskomplikationen einhergeht. Das scheint insbesondere die gefürchteten Blutungen im Gehirn zu betreffen“, erklärt Prof. Diener. Dr. Milena Hänisch

Quelle-- Universitätsklinikum Essen

Literatur-- Grosse GM et al. Int J Stroke. 2023; https://doi.org/10.1177/17474930231184366

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