Kardiovaskuläre Schlafmedizin

Zusatzqualifikation-- Schlafmedizin hat sich in den letzten 25 Jahren von einem kleinen Querschnittfach zu einem eigenen Gebiet entwickelt. In der Kardiologie hat sie es inzwischen bis zur Zusatzqualifikation gebracht.

Von Prof. Dr. Thomas Penzel Veröffentlicht:
Curriculum Kardiovaskuläre Schlafmedizin. DGK

Curriculum Kardiovaskuläre Schlafmedizin.

© DGK

Es gibt in Deutschland und in den meisten europäischen Ländern zertifizierte Schlafmedizinische Zentren und eine etablierte Zusatzweiterbildung „Schlafmediziner“ durch die Landesärztekammern. Die Zunahme von Patienten mit Schlafstörungen (schlafbezogene Atmungsstörungen, Insomnien, schlafbezogene Bewegungsstörungen, sekundäre Schlafstörungen) hat dazu geführt, dass die Schlafmedizin in den Blickpunkt der großen Fächer wie Kardiologie, Neurologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde oder Allgemeinmedizin gerückt ist. Um dies aufzugreifen hat die DGK aus der AG35 (Kardiovaskuläre Schlafmedizin) heraus, ein Curriculum für eine entsprechende Zusatzqualifikation entwickelt und veröffentlicht [1]. Das Curriculum wurde in enger Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) erarbeitet.

Seit Ende 2022 können Kardiologen diese Zusatzqualifikation erwerben, wenn sie die zusätzlichen schlafmedizinischen Kenntnisse und Tätigkeiten nachweisen können. Die meisten Mitglieder der AG35 haben die Zusatzqualifikation bereits im Rahmen der Übergangsregelung beantragt und erhalten. Nun werden die Weiterbildungskurse anlaufen, um regulär die Zusatzqualifikation zu erhalten und schlafmedizinische Leistungen erbringen zu können.

Fazit

Die Zusatzqualifikation „Kardiovaskuläre Schlafmedizin“ vermittelt das nötige Fachwissen, um Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen und kardiovaskulären Erkrankungen optimal diagnostizieren und therapieren zu können.

Kontakt-- Prof. Dr. Thomas Penzel, Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum CC12, Charité – Universitätsmedizin Berlin, thomas.penzel@charite.de

Literatur--
1. Arzt M et al. Kardiologie. 2021;15:480-94

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