Prognostische Ansätze bei der HFpEF
HFpEF--In die Therapie von Herzinsuffizienzpatienten mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) ist Bewegung gekommen. SGLT2-Hemmer sollten als Therapiestandard eingesetzt werden.
Veröffentlicht:Die HFpEF betrifft ca. 50 % aller HF-Patientinnen und -Patienten und wird weiter zunehmen [1]. Dabei ist schon die richtige Diagnose nicht einfach. Die „Heart Failure Association“ empfiehlt einen mehrstufigen Algorithmus basierend auf klinischen und apparativen Untersuchungen, ergänzt mit einem Belastungstest [2].
Die Therapie ist ebenfalls schwierig und erst in letzter Zeit zeigen sich evidenzbasierte Ansätze, die vor allem die Rehospitalisierungsrate reduzieren. Diese kommen vor allem aus der Wirkstoffklasse der SGLT2-Inhibitoren (Empagliflozin und Dapagliflozin), die daher zum Standard der Therapie gehören sollten. Der Nutzen der bei HFrEF empfohlenen Medikamente, wie ARNi, ACE-I, MRA oder BB konnte in Studien hauptsächlich bei HFpEF-Patienten mit eher niedrigerer LVEF nachgewiesen werden [3]. Der Einsatz sollte daher angepasst erfolgen, ist aber aus unserer Sicht trotzdem bei diesen Subgruppen sinnvoll. Wichtig ist auch eine diuretische Therapie, die allerdings auch (ebenso wie bei der HFrEF) ohne wirkliche Evidenz genutzt werden muss.
In Zukunft werden vor allem auch nicht medikamentöse Therapieverfahren überprüft. Diese sind aber sicherlich noch nicht für den Routineeinsatz sinnvoll. Aber wie helfen wir unseren HFpEF-Patientinnen jetzt schon? Vor allem, indem wir die Risikofaktoren, z. B. Hypertonie, gut einstellen und Begleiterkrankungen wie Vorhofflimmern, aber auch Klappenvitien adäquat therapieren.
Fazit
Neben dem neuen Therapiestandard der SGLT2-Hemmer und den bekannten Therapeutika ist eine gute Einstellung der Risikofaktoren sowie die optimale Therapie der Begleiterkrankungen wichtig.
Literatur bei den Verfassern
Kontakt--Prof. Dr. Dirk Westermann, Universitätsklinikum Freiburg