Spezialambulanzen als Schlüssel zum Erfolg

Spezialambulanzen--Kardiovaskuläre Präzisionsmedizin ist in aller Munde. Neben neuen Zentren mit entsprechendem wissenschaftlichem Fokus steigt auch die Verfügbarkeit individualisierter Diagnostik und zielgerichteter Therapien, insbesondere in der Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen.

Von Dr. Iryna Dykun Veröffentlicht:

Wie sieht es im klinischen Alltag aus? Betrachtet man zum Beispiel die LDL-Cholesterin-Werte bei Patienten mit bekannter koronarer Herzerkrankung, verpassen trotz vielfältiger Therapieoptionen die Mehrheit der Patienten aktuelle Zielwerte (Dykun I et al. Eur Heart J. 2020;41(24):2331). Denn durch die zunehmenden diagnostischen und therapeutischen Optionen ist das individualisierte Patientenmanagement für Allgemeinmediziner und Hausärzte, aber auch für niedergelassene Kardiologen im Alltag nicht mehr zu stemmen. Hier sei ebenfalls ein Verweis auf aktuelle Therapiestrategien für Fettstoffwechselstörungen erlaubt, wo heute neben sieben Statinen, Ezetimib, Bempedoinsäure, PCSK9-Inhibitoren und Inclisiran weitere monoklonale Antikörper, Antisense-Oligonukleotide und siRNAs zur Therapie von LDL, HDL, Lp(a) und Triglyzeriden auf den Markt drängen.

Hier zeigt sich, dass Lipidambulanzen unabdingbar sind, damit die Vorteile der kardiovaskulären Präzisionsmedizin in der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen auch beim Patienten ankommen. Iryna Dykun

Fazit

Individualisiertes Patientenmanagement ist für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte kaum durchführbar, daher sind Spezialambulanzen notwendig.

Kontakt-- Dr. Iryna Dykun, Universitätsklinikum Essen

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