Vorlesungsbegleitendes Kardioskript
Noch im Studium und schon kardioverliebt
Medizinstudium-- Wie man die nächste Generation frühzeitig für das Fach Kardiologie begeistern kann, schildert ein junger Mediziner aus seiner eigenen Perspektive. Seine Erfahrungen konnte er bei der Mitarbeit an einem vorlesungsbegleitendem Kardioskript einbringen.
Veröffentlicht:„Könnten Sie bitte den Lagetyp in diesem EKG bestimmen? – Durch diese Aufforderung in einer der ersten Kardiologievorlesungen im 1. Klinischen Semester wurde mein Interesse für die Kardiologie geweckt. Retrospektiv waren einerseits der frühe Zeitpunkt und andererseits der interaktive Ablauf dieser Vorlesung prägend für mein weiteres Studium. Der begleitende EKG-Kurs befeuerte mit seiner fallorientierten Vermittlung der Grundlagen meine Begeisterung. Es folgten eine Doktorarbeit und zwei Famulaturen in der Kardiologie.
Durch die individuelle Betreuung meines Doktorvaters erhielt ich umfangreiche Einblicke in die Breite und die damit verbundenen beruflichen Möglichkeiten des Fachs. Gemeinsam erarbeiteten wir ein vorlesungsbegleitendes Skript für Studenten derselben Vorlesung, in der ich bereits gesessen hatte.
Grundwissen für eine interaktive Vorlesung
Der Schwerpunkt lag hierbei auf der fallorientierten und visuellen Darstellung der gängigen Diagnostik und Krankheitsbilder, um das Grundlagenwissen für eine interaktive Vorlesung leicht verständlich und klar begrenzt zu vermitteln. Die Resonanz auf diese Art von Vorlesung bestätigte unser didaktisches Konzept. In Erinnerung bleibt mir zudem der wöchentliche EKG-Kurs im PJ, in welchem tagesaktuelle EKGs interaktiv bearbeitet wurden.
Insgesamt verdeutlichen meine Erfahrungen die Wichtigkeit einer fallorientierten und praxisnahen Wissensvermittlung zur Entfachung einer Begeisterung bei Studierenden. Insbesondere die praktische Anwendung von klinisch relevantem Wissen sollte hierbei im Vordergrund stehen.
Fazit
Mit fallorientierter, praxisnaher Wissensvermittlung und interaktiven Vorlesungen können junge Medizinstudentinnen und -studenten früh für das Fach Kardiologie gewonnen werden.
Kontakt-- Cand. med. Moritz Rothe, Goethe-Universität Frankfurt/Main,