Spezialisierung in der Facharztweiterbildung
Elektrophysiologie-- Bereits in der Facharztweiterbildung eine Spezialisierung in der Elektrophysiologie (EP) zu beginnen – dies ist laut DGK-Curriculum „Spezielle Elektrophysiologie“ möglich – und hat Vorteile.
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Pathologisches 12-Kanal-EKG (Ausschnitt)
© Getty Images/iStockphoto
Bereits in der Facharztweiterbildung eine Spezialisierung in der Elektrophysiologie (EP) zu beginnen – dies ist laut DGK-Curriculum „Spezielle Elektrophysiologie“ möglich und wird in vielen Zentren auch aktiv umgesetzt. Vorteile entstehen hier nicht nur durch einen möglichen Zeitgewinn, sondern hauptsächlich durch die Möglichkeit des frühzeitigen Eintauchens in das Fachgebiet.
Dies klärt zum einen zeitnah die Frage, ob die Spezialisierung tatsächlich die richtige ist, und bietet zum anderen auch die Chance, früh erste Erfahrungen im EPU-Labor zu sammeln. Denn der Grundstein in der invasiven EP wird primär durch das Verständnis des oft komplexen Zusammenhangs von Elektrokardiogrammen, intrakardialen Signalen und Arrhythmiemechanismen gelegt.
Erfahrungen sammeln für die Katheterpositionierung
Hier gilt, je mehr man gesehen hat, desto einfacher fällt einem anschließend oft auch die Positionierung der Katheter während der eigenen Prozedur. Eine strukturierte Planung von EP-Rotationen parallel zu den festgelegten Rotationen während des Facharztes ist dabei hilfreich und sollte so früh wie möglich, zum Beispiel mithilfe des Leiters der Rhythmologie, erfolgen.
Die Möglichkeit zur Teilnahme an Fellowships, Kongressen und EP-Kursen unterstützt, auch durch den Erfahrungsaustausch, den Wissenszuwachs ebenfalls. Ein genauerer Einblick in andere Spezialisierungen der Kardiologie ist während der Facharztweiterbildung erfahrungsgemäß allerdings nur bedingt möglich. Doch wen EP von Anfang an interessiert, der wird den frühzeitigen Beginn dieser Spezialisierung nicht bereuen.
Fazit
Die frühe Spezialisierung in der Subdisziplin Elektrophysiologie noch während der fachärztlichen Weiterbildung kann Zeit sparen.
Dadurch können sich Interessierte auch schnell Erfahrungen und Wissen aneignen, die für die weitere berufliche Entwicklung hilfreich sind.
Kontakt-- Dr. med. Henrike Aenne Katrin Hillmann, Medizinische Hochschule Hannover, Twitter: @HenrikeHillmann