Traum von der interventionellen Kardiologie
Katheterlabor--Die Ausbildung zum interventionellen Kardiologen/zur interventionellen Kardiologin ist fachlich wie körperlich fordernd. Damit dieser Traum tatsächlich gelebt werden kann, ist die Unterstützung durch einen Mentor oder eine Mentorin unabdingbar.
Veröffentlicht:
Interventionen in der Kardiologie sind anspruchsvoll.
© peterschreiber.media / stock.adobe.com
Die interventionelle Kardiologie beinhaltet die kathetergestützte Behandlung von Patientinnen und Patienten mit koronarer Herzerkrankung und angeborenen oder erworbenen Herzfehlern. Neben theoretischem Wissen über vaskuläre Physiologie und Pathophysiologie sowie Kenntnissen über den Einsatz von Kontrastmittel und Röntgenstrahlen sind praktische Fertigkeiten und Erfahrungen notwendig.
Die patientenorientierte Auswahl der Untersuchungs- und Therapiestrategien auf Grundlage wissenschaftlicher Evidenz, Leitlinien sowie aktuellen Studien sind zwingende Voraussetzung. Bei zunehmend multimorbiden Menschen nehmen jedoch die Schwere der kardiovaskulären Erkrankungen und damit gleichzeitig die Komplexität der interventionellen Prozeduren zu.
Vielfältige Anforderungen
Neben der Angiografie ist das Beherrschen intravaskulärer physiologischer Untersuchungen und Bildgebungsverfahren mittlerweile obligat für präzise Interventionen. Daneben müssen die Besonderheiten in der Behandlung von chronischem sowie akutem Koronarsyndrom berücksichtigt werden. Die Notwendigkeit intensivmedizinischer Prozedurbegleitungen und Verfahren der mechanischen Herzkreislaufunterstützung nehmen immer mehr zu. Innovation und stetige technische Weiterentwicklungen der Industriepartner sind in der Verbesserung und Optimierung der Prozeduren von immenser Bedeutung.
Umgehend spürbare Verbesserung
Damit steigen die Anforderungen der Ausbildung zum interventionellen Kardiologen. Neben den Grundlagen stehen spezielle Interventionstechniken sowie vielfältige Spezialisierungen zur Auswahl. Die Ausbildung ist fachlich, aber auch körperlich fordernd. Jedoch ist die häufig umgehend spürbare Verbesserung der Beschwerden bei Patientinnen und Patienten durch die Prozedur sehr motivierend. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen benötigt die Ausbildung aber mehr Zeit als zuvor, sodass eine frühe Spezialisierung innerhalb der Weiterbildungszeit sinnvoll ist. Damit dieser Traum tatsächlich gelebt werden kann, ist die Unterstützung durch einen Mentor oder eine Mentorin unabdingbar.
Fazit
Angehende Kardiologinnen und Kardiologen, die eine interventionelle Karriere an streben, müssen hohe fachliche und zeitliche Anforderungen erfüllen.
Hilfreich bei der frühen Spezialisierung kann die Unterstützung durch Mentoring sein.
Kontakt-- Dr. med. Adem Aksoy, Universitätsklinikum Bonn