Sektorenübergreifende Netzwerkbildung

Projekt sekTOR-HF-- In Deutschland herrschen starre Sektorengrenzen im Bereich der Herzinsuffizienzversorgung. Das Projekt sekTOR-HF soll diese überwinden, und dadurch die Prognose der Patienten verbessern

Von Prof. S. Kerber und Prof. W. Rottbauer und PD Dr. Barth Veröffentlicht:
e-Health-Plattform zur Kommunikation.

e-Health-Plattform zur Kommunikation.

© sekTOR-HF

Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankung und ist mit einer kostenintensiven medizinischen Versorgung und hohen Sterblichkeit verbunden. Die Anzahl stationärer Aufnahmen wegen Herzinsuffizienz nimmt in den letzten Jahren rasant zu, die ambulante Diagnostik und Nachbetreuung ist aufgrund der starren Gesundheitssektorengrenzen in Deutschland im Sinne einer patientenorientierten und ressourcenoptimierten Versorgung nur ungenügend geregelt.

Das Projekt sekTOR-HF, das vom Innovationsfond der Bundesregierung mit rund 3,8 Millionen Euro gefördert wird, überprüft erstmalig einen innovativen Ansatz zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten über die Sektoren hinweg. In Abhängigkeit ihres NYHA-Stadiums werden betroffene Patienten dabei entweder ambulant oder stationär versorgt. Über eine e-Health-Plattform erhalten alle Patienten und Leistungserbringer einen webbasierten Zugang zu einer interoperablen Kommunikationsplattform. Diese ermöglicht es allen Beteiligten, sämtliche Befunde zu sichten und via Chat- bzw. Videofunktion miteinander in Kontakt zu treten. Koordiniert wird die Betreuung der Patienten durch eine Netzwerkstelle, die bei Auffälligkeiten im Monitoring individuelle Behandlungsempfehlungen mit den beteiligten Leistungserbringern abstimmt. Ziel dieser neuen Versorgungsform ist es, durch Implementierung einer Netzwerkstelle sektorenübergreifende Versorgungsprozesse ressourcenschonend zu koordinieren und dadurch die Sterblichkeit und Klinikeinweisungen zu reduzieren.

Fazit

Ein von der Bundesregierung gefördertes Projekt (sekTOR-HF) untersucht einen Ansatz, mit dem über e-Health-Kommunikationswege die Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten sektorübergreifend erfolgen kann.

Kontakt-- Prof. Dr. Sebastian Kerber, Rhön Klinikum Campus Bad Neustadt

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