Komplikationsmanagement ist eine zentrale Kunst
Kommentar--
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Prof. Dr. Christian Meyer, EVK Düsseldorf Meyer
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Komplikationsmanagement: Beispiel Ablation
Am Beispiel der Vorhofflimmerablation schildern Dr. Rottner, Hamburg, und Dr. Feickert, Berlin, anhand eines Fallbeispieles anschaulich eine Akutsituation im Rahmen einer Pulmonalvenenisolation. Jüngste Analysen aus mehreren sehr erfahrenen Zentren zeigten für den Zeitraum von 2005–2020 mit > 43.000 Eingriffen eine Häufigkeit der Perikardtamponade von 0,67 % [1]. Der hier vorliegende Fallbericht unterstreicht ein weiteres mal die Bedeutung eines transparenten Umgangs mit Komplikationen und vermittelt konkrete „Tipps und Tricks“ für den Notfall.
Standard Operating Procedures einführen
Der Fall sensibilisiert außerdem für die stetige Weiterentwicklung der hausspezifischen Standards in Notfallsituationen. Die systematische Aufarbeitung der Ereignisse sowie die wichtige Ableitung von Konsequenzen für die Zukunft im Sinne eines „Was können wir beim nächsten mal besser machen?“ sollten dabei heute flächendeckender (inter)nationaler Standard sein. Dies gilt insbesondere auch für die Nachbehandlung betroffener Patienten; auch an der Schnittstelle zwischen Klinik und Praxis, z. B. zur Früherkennung/Vermeidung von möglichen Folgebeeinträchtigungen. All diese Ebenen finden sich heute erfreulicherweise in dem berufsgruppenübergreifend verfügbaren Fort- und Weiterbildungsangebot der DGK. In besonderer Weise gilt bei der Meisterung herausfordernder Interventionssituationen: „The star of the team is the team“ (John Wodden).
Literatur-- 1. Eckardt L et al. Europace. 2023; https://doi.org/10.1093/europace/euad361