Kommentar

Neue ESC-Leitlinie mit klaren Empfehlungen

Kommentar-- Die Kollegen des Universitätsklinikums Münster fassen zentrale, alltagsrelevante Empfehlungen der neuen ESC-Leitlinien zu ventrikulären Arrhythmien prägnant zusammen.

Ein Kommentar von Prof. Christian Meyer Veröffentlicht:
Prof. Dr. med. Christian Meyer, Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf

Prof. Dr. med. Christian Meyer, Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf

© Meyer

Mit einer Reihe neuer Abschnitte, mehr als 100 neuen Empfehlungen und zahlreichen Modifikationen liegt mit den neuen „ESC Leitlinien für ventrikuläre Arrhythmien und den plötzlichen Herztod“ nach der Vorversion von 2015 nun ein langersehntes, umfassendes und aktuelles Nachschlagewerk vor. Die Kollegen des Universitätsklinikums Münster fassen hier zentrale, alltagsrelevante Empfehlungen der neuen ESC-Leitlinien zu ventrikulären Arrhythmien prägnant zusammen. Diagnostische und therapeutische Empfehlungen der Leitlinie wurden erfolgreich weiterentwickelt, um ihre Verwendung in der täglichen klinischen Entscheidungsfindung zu erleichtern. Hilfreich sind dabei unter anderem neue Algorithmen und Flussdiagramme, die an Umfang und Bedeutung zugenommen haben. Das mögliche Vorgehen bei Patient*innen mit Extrasystolen, nicht anhaltenden ventrikulären Tachykardien und anderen typischen Alltagsszenarien wird klar skizziert.

Die ausführliche Diskussion der den Empfehlungen zugrunde liegenden 1.155 Publikationen und Daten helfen dabei, einen verbindlichen Praxisbezug herzustellen. Ein Kommentar zu den Leitlinien zur Einordnung in die medizinische Praxis in Deutschland befindet sich durch die DGK in Vorbereitung. Dort werden insbesondere auch drei wichtige, 2022 publizierte, randomisierte kontrollierte Studien zur VT-Ablation, addressiert, die in den neuen Leitlinien bisher noch nicht im Detail berücksichtigt werden konnten.

Lesen sie auch
Schlagworte: