Kommentar
Vorhofflimmern – Therapie beyond PVI?
Kommentar--Laut Prof. Reza Wakili beinhaltet die Behandlung von Vorhofflimmern mittlerweile nicht nur eine reine „Triggertherapie, sondern sollte auf weitere kausale Risikofaktoren ausgeweitet werden.
Veröffentlicht:Neue Daten zur Relevanz der frühen VHF-Detektion
Besonders im Hinblick auf die gerade beim ESC-Kongress präsentierten Daten des eBRAVE-AF Trials (Barcelona 2022, Prof. Axel Bauer) wird klar, dass früh detektiertes VHF im digitalen Zeitalter eine besondere Relevanz hat.
In dieser Studie konnte man nämlich bei Risikopatientinnen und -patienten zeigen, dass die Detektion beziehungsweise das Auftreten von VHF mit einer signifikant erhöhten MACCE-Rate (Rate für „Major Adverse Cardiac and Cerebrovascular Events“) assoziiert war.
Das verdeutlicht, dass neben der Ablationstherapie auch die Modifikation der beschriebenen Risikofaktoren, einschließlich Lebensstiländerungen, wichtiger Bestandteil einer prognostisch erfolgreichen Therapie sind.
Lässt sich die Primärprophylaxeoptimieren?
Es bleibt nun abzuwarten, inwieweit dies gemäß den neuesten Erkenntnissen bald auch auf eine Primärprophylaxe ausgeweitet werden kann – beziehungsweise muss, – um die Prognose von Patienten und Patientinnen mit VHF möglicherweise noch frühzeitiger positiv zu beeinflussen.
Während die VHF-Ablation immer effektiver und schneller wird, stehen wir bei der Identifikation und effektiven Behandlung der anderen individuellen Risikofaktoren der Patienten und Patientinnen noch am Anfang der sogenannten personalisierten Therapie.