Edge-to-Edge- Repair

T-TEER--

Von PD Dr. Mohammed Saad und Prof. Oliver Husser Veröffentlicht:
Prof. Dr. Oliver Husser, MünchenHusser

Prof. Dr. Oliver Husser, München

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PD Dr. Mohammed Saad, KielSaad

PD Dr. Mohammed Saad, Kiel

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T-TEER wird bevorzugt bei inoperablen Patienten mit TI empfohlen, idealerweise bevor schwere RV-Funktionsstörungen oder dauerhafte Organschäden entstehen. TEER gilt derzeit als Standardtherapie bei geeigneter Anatomie. Bei Patienten mit weniger geeigneter Anatomie für T-TEER (Koaptationsdefekt > 8 mm oder Tethering, Segelperforation oder mobilen Herzschrittmachersonden) kann ein Ersatz der Trikuspidalklappe (TTVR) diskutiert werden.

Aktuelle Devices und Datenlage

Derzeit gibt es zwei CE-zugelassene Systeme für T-TEER: TriClip (Abbott Structural Heart) und PASCAL (Edwards Lifesciences). Der TriClip ist eine Adaption des MitraClip-Systems, die zusätzlich eine septo-laterale Steuerung des Devices erlaubt und einen aktiven Verschlussmechanismus hat. Außerdem ermöglicht die kürzere Kurve, Höhe zu gewinnen. In der randomisierten TRILUMINATE-Studie bei 350 Patienten wurde T-TEER mittels TriClip mit der optimalen medikamentösen Therapie verglichen. Durch die TI-Reduktion und die symptomatische Besserung, konnte sowohl die Wirksamkeit, als auch die Sicherheit der Therapie bestätigt werden. Der kombinierte primäre Endpunkt (Tod jeglicher Ursache, Trikuspidalklappenoperation, Hospitalisierungen wegen Herzinsuffizienz und eine Verschlechterung der Lebensqualität nach einem Jahr) trat seltener in der T-TEER-Gruppe auf. Dieser Unterschied basierte aber hauptsächlich auf der Verbesserung der Lebensqualität. Bei harten Endpunkten, insbesondere Mortalität und Hospitalisierungen, gab es keinen signifikanten Unterschied. T-TEER war bei 98,3 % der Patienten sicher anzuwenden ohne dass schwerwiegende unerwünschte Ereignisse nach 30 Tagen auftraten. Das PASCAL-System ist ein Device mit passivem Verschluss auf Nitinolbasis. Es verwendet 3 statt 2 Katheter, was eine größere Navigationsflexibilität ermöglicht, ebenso wie einen zentralen Spacer. Die Ergebnisse der CLASP-TR-Studie zeigen eine Verringerung des TI-Schweregrades von mind. 1 Grad bei 85 % der Patienten nach 30 Tagen und bei 100 % nach 1 Jahr. Die kardiale Mortalität nach 30 Tagen lag bei 0 %. Aktuell läuft die randomisierte CLASP-II-TR-Studie (NCT04097145), die T-TEER mittels PASCAL-System versus optimale medikamentöse Therapie vergleicht. Die Ergebnisse werden in Kürze erwartet.

Kontakt-- PD Dr. Mohammed Saad, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, mohammed.saad@uksh.de; Prof. Dr. Oliver Husser, Augustinum Klinik München, Kardiologie@med. augustinum.de

Literatur--

Enriquez-Sarano M et al. Prog Cardiovasc Dis. 2019;62:447-51

Scotti A et al. EuroIntervention. 2022;18:840-51

Sorajja P et al. 2023;388:1833-42

Kodali S et al. J Am Coll Cardiol. 2021;77:345-56


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