Besseres Outcome mit TAVI
Pro--
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Prof. Dr. Philip Raake, Universitätsklinikum Augsburg Raake
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In der TOPAS-Studie, einer prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie, führte ein früher AKE auch bei klassischer und PLFLG AS zu einem deutlichen Überlebensvorteil gegenüber einem konservativen Vorgehen. Die Studienautoren schließen aus ihren Daten, dass eine transfemorale TAVI die zu bevorzugende Strategie in diesem Kollektiv darstellt. Zusätzlich kann der Agatson-Score, also der Kalzifizierungsgrad der AK, noch herangezogen werden; ein hoher Score führt zur Diagnose einer True-severe-AS. In der TOPAS-Studie zeigte sich aber kein Unterschied zwischen True-severe-AS und Pseudo-severe-AS. Exemplarisch sei auch auf eine Post-hoc-Analyse der Partner-2-Studie und des angedockten Registers verwiesen. Ein Anteil von 36,5 % der eingeschlossenen Patienten hatten eine Low-gradient-AS. Die Ergebnisse nach TAVI bei einer PLFLG AS waren vergleichbar mit denen bei hochgradiger AS. Die CLFLG AS war von den Low-gradient-Formen am häufigsten, zeigte aber insgesamt schlechtere Ergebnisse. Unabhängig vom Flow-Pattern führte die TAVI mit der eingesetzten Klappe zu insgesamt besseren Ergebnissen als andere Formen des Aortenklappenersatzes. Insgesamt mehren sich die Hinweise, dass auch die PLFLG AS, also die HFpEF-Form, von einem AKE hämodynamisch und klinisch (NYHA-Klasse), aber auch vom Outcome her profitiert. Daher sollte bei diesen Patienten eine TAVI, bzw. alternativ ein chirurgischer AKE oder eine TAVI über alternative Zugangswege erwogen werden.
Fazit: Für eine TAVI bei LFLG AS sprechen Prognoseverbesserung, überlebensfördernde Eigenschaften, klinische Vorteile und Flexibilität. Studien zeigen positive TAVI-Ergebnisse bei klassischer und PLFLG AS.
Kontakt-- Prof. Dr. Philip Raake, Universitätsklinikum Augsburg, philip.raake@uk-augsburg.de