Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sind unzufrieden, so zeigen es die Ergebnisse von Umfragen. Wo die Probleme sind, was wir fordern dürfen, warum dies sogar modern ist und warum auch heutzutage noch Leistung bereichern kann – die Meinung eines Assistenzarztes.
Du bist begeisterte Besucherin oder Besucher der DGK-Jahrestagung? Du bist wissenschaftlich aktiv und hast Deine Ergebnisse schon als Referent/Referentin auf einem Kongress vorgestellt, möchtest nun jedoch als nächsten Schritt auch einmal eine Session leiten und durch die Diskussion führen? Dann haben wir gute Nachrichten für Dich!
AGIK und GISE (Italienische Gesellschaft für Kardiologie) kooperieren beim Protect-EU-Register und evaluieren die Ergebnisse einer Protected PCI mit einer Impella CP® in einem breiten Patientenkollektiv.
Der Nutzen von Sport in der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist unbestritten. Die Ausbildung weiterer Sportkardiologinnen und Sportkardiologen ist daher ein großes Anliegen der DGK.
Die AGIK und die DGK-Akademie bieten auch im Jahr 2024 einige Zertifizierungskurse an, um zu einer qualitativ hochwertigen TAVI-Ausbildung beizutragen. Die Kurse bestehen immer aus zwei Teilen: Einem Theorie-Teil und einer firmenspezifischen Produktschulung.
Die DGK hat bei den diesjährigen Herztagen im Oktober 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die sich mit ihrer Arbeit um die Herz-Kreislauf-Medizin und -Forschung oder um die Fachgesellschaft besonders verdient gemacht haben.
Vier Arbeitsgruppen haben während der DGK Herztage 2023 turnusgemäß ihren neuen Nukleus sowie die stellvertretenden Sprecherinnen und Sprecher gewählt.
Der Begriff des Mentorings hat eine lange Tradition und geht bis in die Antike zurück. Die Konzepte haben sich im Laufe der Jahre erheblich verändert, sie werden kontinuierlich an gesellschaftliche und wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfordernisse, vor allem aber an persönliche Gegebenheiten der Mentees angepasst.
Galenus-von-Pergamon-Preise und Charity Awards 2023-- Im Rahmen einer Gala in Berlin wurde von Springer Medizin der Galenus-vonPergamon-Preis für pharmazeutische Innovationen verliehen. Mit dem Charity Award wurde ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
In der EMPA-TROPISM-Studie konnte der SGLT-2-Hemmer Empagliflozin bei stabilen nicht diabetischen Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz den kardialen Umbau umkehren und die körperliche Leistungsfähigkeit steigern.
Ein Forscherteam um Prof. Christian Weber, Klinikum der LMU, und Prof. Donato Santovito, IPEK, konnte bereits vor einiger Zeit nachweisen, dass das Transmembranprotein CXCR4 bei der Entstehung von Atherosklerose eine maßgebliche Rolle spielt.
Während der Kontraktion des Herzens interagieren dicke und dünne Proteinfilamente im Sarkomer. Jede Veränderung in den dicken Filamentproteinen kann zu Erkrankungen wie hypertropher Kardiomyopathie und verschiedenen anderen Herz- und Muskelkrankheiten führen.
Tritt ein Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses (OHCA) im Privatbereich auf, sind die Überlebenschancen schlecht. Außerhalb privater Räume hängt die Prognose entscheidend davon ab, ob er sich in einem Wohngebiet oder in einem öffentlich genutzten Viertel ereignet.
Anders als beim Menschen können sich Zebrafischherzen nach Schäden vollständig regenerieren. Dafür sorgt das Zusammenspiel zwischen Nerven- und Immunsystem, wie Forschende um Suphansa Sawamiphak vom Max Delbrück Center in „Developmental Cell“ schreiben.
Bilder aus dem Inneren der Gefäße können bei der Steuerung von Koronarinterventionen hilfreich sein. Diese Übersicht vermittelt Vor- und Nachteile der intravaskulären bildgebenden Modalitäten in verschiedenen koronaren Situationen.
Im Katheterlabor stellen die ersten Nachtdienste für viele eine Herausforderung dar. Die neue ACS-Leitlinie verbessert die Differenzierung und ermöglicht auch Neulingen, sichere Entscheidungen zu treffen.
Die US-Herzgesellschaft AHA hat vor kurzem die Kombination aus kardiovaskulären, renalen und metabolischen Risikofaktoren und Erkrankungen zu einem Syndrom zusammengefasst.
Vor wenigen Wochen wurde in Baltimore, MD (USA) zum zweiten Mal ein genetisch verändertes Schweineherz in einen terminal herzinsuffizienten Patienten transplantiert. Der 58-jährige Familienvater konnte zwar bereits am ersten Tag extubiert werden, starb jedoch nach initial guter Herzfunktion nach 40 Tagen vermutlich an einer beginnenden Abstoßungsreaktion.
Die meisten kausalen Therapien zielen darauf ab, die Entstehung von Amyloidablagerungen zu verhindern bzw. den weiteren Krankheitsprozess zu verlangsamen. Aktuelle Studien rücken nun Antikörper zum Amyloid-Abbau, sogenannte „Depleter“, in den Fokus.
Unter Ticagrelor kommt es häufiger als unter anderen P2Y12-Inhibitoren zu Therapieabbrüchen wegen Dyspnoe. In einer Post-hoc-Analyse erscheint Ticagrelor trotzdem als sichere Wahl für die Monotherapie nach DAPT.
Das Middle-Aortic-Syndrom (MAS) ist eine seltene, angeborene Entwicklungsstörung. Es ist durch obstruktive Läsionen der Aorta distal des Isthmus und proximal der Iliacalbifurkation (mittlere Aorta) gekennzeichnet. MAS ist eine wichtige Differenzialdiagnose bei arterieller Hypertonie im Kindes- und Jugendalter.
Betagte Patienten-- Betrachtet man Patienten über 75 Jahre, steigt die Zahl der Infarkte, während die Zahl der Interventionen sinkt. Komorbiditäten sprechen bei ihnen gegen invasive Therapien, allerdings zeigen Studien, dass auch sie von Interventionen profitieren. Das Dilemma: Die Datenlage ist dünn.
Die Etablierung kabelloser Herzschrittmacher ist aus technischer Sicht gemeinsam mit der physiologischen Schrittmachertherapie zweifellos eine der zentralen Innovationen in der Device-Therapie der letzten Dekade. Sie haben seit ihrer Einführung die Möglichkeiten zur Behandlung von Bradyarrhythmien maßgeblich bereichert.
Crystal Meth ist eine starke, schnell abhängig machende Droge, die neben den von den Konsumenten erwarteten Effekten auf das ZNS auch akute kardiovaskuläre Probleme verursachen kann. Daher sollten Notaufnahmen mit der Methamphetamin-assoziierten Kardiomyopathie (MACM) vertraut sein.
Der kardiogene Schock (KS) ist ein komplexes Syndrom mit hoher Morbidität und Mortalität. Mehr als die Hälfte aller Fälle eines kardiogenen Schocks sind auf eine Herzinsuffizienz zurückzuführen (HI-KS). Die Katecholamin-Therapie fußt auf schwachen Daten und beginnt ab Stadium C.
Bei vielen Patienten mit Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpleistung (HFpEF) funktioniert die Trikuspidalklappe nicht so wie sie soll. Da diese Patienten häufig Komorbiditäten aufweisen, nehmen Untersuchungen zur interventionellen Therapie Fahrt auf.
EF 65 %, SVi 26 ml/m², AÖF 0,8 cm², Pmean 11 mmHg. Dies ist eine paradoxe Low-flow-low-gradient-Aortenklappenstenose (PLFLG AS). Braucht dieser Patient wirklich eine TAVI oder OP?
Über die letzten Jahre hat sich das Verständnis der Low-flow-low-gradient(LFLG)-Aortenklappenstenose (AS) verbessert. Die Prognose der LFLG AS ist insgesamt schlechter als die der hochgradigen AS und der Normal-flow-low-gradient-AS (SVi > 35 ml/m²), wobei die klassische LFLG (CLFLG) AS die schlechteste Prognose und die paradoxe LFLG (PLFLG) AS eine intermediäre Prognose aufweist.
Der Fragenteil, „TAVI – ja oder nein?“ ist klar, eine paradoxe Aortenklappenstenose vom Typ low-flow-low-gradient (PLFLG AS) möglicherweise weniger. Um mit gleichen Voraussetzungen in die Pro-Kontra-Debatte einzusteigen, eine Definition: Eine PLFLG AS weist eine Aortenklappenöffnungsfläche (AÖF) < 1 cm² auf mit einem mittleren Gradienten unter 40 mmHg, einem Schlagvolumenindex (SVi) < 35 ml/m² und einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) > 50 %. Bei LVEF < 50 % liegt eine klassische LFLG AS (CLFLG AS) vor.
Wie hat sich seit den 1990er-Jahren die Diagnostik der HFpEF entwickelt? Und was hat sich im Verständnis um die Pathophysiologie der Erkrankung sowie der Entwicklung der Therapiemöglichkeiten seitdem getan?
Übergewicht bei diastolischer Herzinsuffizienz ist nicht nur lästige Komorbidität, sondern ein die Prognose verschlechternder Parameter. Daher ist eine Gewichtsabnahme sinnvoll – und jetzt auch medikamentös möglich, wie die STEP-HFpEF-Studie zeigt
Patienten mit diastolischer Herzinsuffizienz profitieren von einem regelmäßigen körperlichen Training: Die Symptomlast sinkt, während körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität steigen.
Um eine HFpEF zuverlässig zu diagnostizieren, reichen die bisherigen ESC-Kriterien nicht aus. Der HFA-PEFF-Score bringt die Diagnostik deutlich weiter. Dafür ist eine enge Verknüpfung von ambulantem und stationären Sektor hilfreich.
Neue, klinisch relevante Studien zur Herzinsuffizienz (HI) machten ein fokussiertes Update der HI-Leitlinie 2021 [1] mit aktualisierten Empfehlungen für die Therapie und das Management notwendig. Nomenklatur und Definition der unterschiedlichen Formen der HI bleiben unverändert.
HFpEF ist ein klinisches Syndrom mit pathophysiologischen Veränderungen am kardiovaskulären System und systemischen Manifestationen in vielen Organen. Die klinischen Zeichen und Symptome müssen individuell erkannt und behandelt werden.
Während sich Kardiologinnen und Kardiologen, die sich auf die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen spezialisieren möchten, dank des Curriculums „Spezielle Rhythmologie“ der DGK weiterbilden können, gab es bisher kein anerkanntes entsprechendes Angebot für Assistenz- und Pflegekräfte.
Sie kennen das aus Ihrer Praxis oder Klinik sicherlich auch, es gibt Tage, an denen alles geschmeidig läuft und Tage, an denen ein deutlich höherer Gesprächsbedarf besteht. So wie gestern bei mir.
Das Takotsubo-Syndrom (TTS) weist eine ähnlich schlechte Prognose auf wie ein Herzinfarkt. Ein neues Epinephrin-Mausmodell kann wesentliche klinische Aspekte des TTS rekapitulieren und zeigt mit dem Calcineurin-Signalweg eine kausale Therapiemöglichkeit auf – eine klinische Studie ist auf dem Weg.
Neue Technologien werden in den klinischen Alltag implementiert werden (müssen). Das wird auch das ärztliche Berufsfeld ein Stück weit neu definieren. Im Interview mit Prof. Benjamin Meder, Sprecher des eCardiology-Ausschusses der DGK sowie Prof. Peter Radke und Prof. David Duncker, ebenfalls eCardiologyprägend, beleuchten wir spannende Aspekte des eCardiology-Jahres 2023.
Im Rahmen der Therapie von Fettstoffwechselstörungen hat die CRISPR/Cas9-Methode den Weg vom Labor in die Klinik gemacht. Mithilfe der Genkorrektur sollen die LDL-C-Spiegel dauerhaft gesenkt werden. Auch bei der Vorbereitung der Xenotransplantation kam diese Technik zum Einsatz. Herzen von gentechnisch veränderten Spenderschweinen wurden bereits zweimal transplantiert.
In der Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern zeigte der Faktor-XI-Hemmer Abelacimab ein merklich geringeres Blutungsrisiko als Rivaroxaban. Der Schlaganfallschutz lässt sich noch nicht beurteilen.
Die antithrombotische Behandlung spielt eine zentrale Rolle bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern. In den letzten Jahrzehnten wurden antithrombotische Therapieprinzipien entwickelt, die immer besser das Risiko von thrombotischen Ereignissen senken konnten.
Millionen von Menschen haben in Deutschland Übergewicht und Adipositas. Für die überwiegende Mehrzahl dieser Personen stellt das einen wichtigen Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen dar.
Belege dafür, dass medikamentöse oder Lebensstil-verändernde Maßnahmen zur Gewichtsabnahme auch kardiovaskulären Ereignissen vorbeugen, fehlten bisher. Der GLP-1-RA Semaglutid hat eine entsprechende präventive Wirksamkeit nun in einer großen Studie unter Beweis gestellt.
Erstmals ist es gelungen, bei familiärer Hypercholesterinämie (FH) mit einer einmaligen Genkorrektur das Low-density-LipoproteinCholesterin erheblich zu senken.
Bei der Jahrestagung 2023 der American Heart Association wurde die ORBITA-2-Studie vorgestellt und simultan online im New England Journal of Medicine publiziert.
Dass perkutane Koronarinterventionen bei chronischem Koronarsyndrom pektanginöse Beschwerden reduzieren, ist nun erstmals in einer verblindeten Studie mit Placebo-Interventionen als Kontrolle bewiesen worden. Komplett beseitigen ließen sich die Symptome damit aber häufig nicht.
Das Jahr 2023 ist das Jahr des Plötzlichen Herztods. Im Kampf gegen diese Geißel der Kardiologie muss das deutsche Gesundheitswesen auf vielen Ebenen besser werden.
Anders als bei den perkutanen Interventionen gibt es bei rhythmologischen Eingriffen keinen Negativtrend. Auch die Sterblichkeit ist relativ konstant. Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung, die Ablationstherapie befindet sich auf einem Höchststand.
Die neue Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie gibt auf 124 Seiten einen umfassenden Überblick zu Epidemiologie, Charakteristik, Diagnose und Therapie von Kardiomyopathien. Die wichtigsten Neuerungen mit Relevanz für den klinischen Alltag sind hier fokussiert zusammengefasst [1].
Die europäische Kardiologengesellschaft hat ihre Leitlinien zum ACS herausgebracht. Neu ist, dass Empfehlungen, die zuvor in separaten Leitlinien enthalten waren, nun in einem Dokument gebündelt worden sind
Sollen Vorstufen des Vorhofflimmerns mit Antikoagulanzien behandelt werden? Nein, so die Antwort aus der kürzlich veröffentlichten NOAH- AFNET-Studie. Jetzt zeigt die ARTESIA-Studie zur gleichen Fragestellung ein positives Ergebnis. Welche Studie hat recht?
Kann der SGLT2-Inhibitor auch in der Postinfarkt-Therapie die Prognose verbessern? Eine Antwort gab die DAPA-MI-Studie. Sie zeigte für Dapagliflozin positive kardiometabolische Effekte, aber keine Wirkung auf harte kardiovaskuläre Endpunkte.